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Menschen bei Bösch Boden Spies

„Es macht Spaß, zu sehen, wie viel man vom Gelernten bereits anwenden kann.“

Wie ist es, Auszubildende in einer von Europas Top-Agenturen für Food Ingredients zu sein? Kristin Thees weiß es. Die 23-Jährige absolviert bei Bösch Boden Spies eine Ausbildung zur „Betriebswirtin im Außenhandel“. Im Interview erzählt sie von ihrer Reiselust, kleinen Lieblingen und einer großen Liebe.

Kristin Thees‘ begann ihr Berufsleben an einem Montag. Am 1. August 2016 betrat sie die Firmenzentrale von Bösch Boden Spies – zum ersten Mal als Mitarbeiterin. Genauer gesagt als Auszubildende zur ‚Betriebswirtin im Außenhandel‘. Die gebürtige Hamburgerin lernt das Geschäft des Frucht- und Nussrohstoff-Handels von der Pike auf. Zur Ausbildung der 23-Jährigen gehört natürlich auch Schulunterricht: dreimal in der Woche, Schwerpunkte: Außenhandel und BWL, Englisch und Spanisch. Sie ist im dritten und letzten Lehrjahr. Wenn weiter alles nach Plan läuft, wird sie ihre Ausbildung im Juli 2019 abschließen.

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Frau Thees, Sie sind bereits über zwei Jahre in der Ausbildung bei Bösch Boden Spies, schauen Sie noch immer vor allem zu oder mischen Sie schon richtig mit?

Das hängt immer von der Länge meines Aufenthalts in der jeweiligen Abteilung ab. Im Qualitätsmanagement habe ich bis vor Kurzem die komplette Urlaubsvertretung für eine Kollegin übernommen, Fertig- und Rohwarenprüfungen durchgeführt, Kundenanfragen zu unseren Lieferanten und Produkten beantwortet usw. Es macht großen Spaß, sich selbst zu organisieren und zu sehen, wie viel man vom Gelernten bereits anwenden kann. Aktuell bin ich im Vertrieb und erstelle Kalkulationen, Kontrakte und vieles andere.

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Wollten Sie unbedingt in den Außenhandel, oder was hat Sie außerdem interessiert?

Für mich stand relativ früh fest, dass ich beruflich etwas machen möchte, bei dem ich Kontakte ins Ausland habe. Ich war im Vorfeld auf verschiedenen Ausbildungsmessen und habe mich schnell für den Betriebswirt im Außenhandel entschieden. Deswegen habe ich mich nur darauf beworben, und es hat glücklicherweise geklappt.

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Was war bislang besonders aufregend, überraschend, schwierig oder beeindruckend für Sie? Beginnen wir mit „aufregend“.

Alleine schon hier anzufangen und ins Berufsleben einzusteigen war aufregend. Alles war Neuland für mich. Ich kam aus der Schule bzw. aus einem Jahr Pause in eine komplett neue Umgebung, lernte neue Leute kennen, hatte ganz neue Aufgaben … das ist natürlich aufregend.

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Gab es Überraschendes?

Wie zügig ich hier angekommen bin, hat mich ehrlich gesagt überrascht. Ich kam in eine Firma mit Menschen, die sich alle schon kennen und fragte mich, wie ich aufgenommen werde. Aber das ging überraschend schnell. Und bei Fragen konnte ich von Anfang an jeden ansprechen.

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Was war schwierig?

Schwierig war es am ehesten parallel zur Arbeit wieder in die Schule reinzukommen. Früher hatte ich nach der Schule frei, um zu lernen oder auszuspannen. Jetzt muss ich mich selbst organisieren. Das war am Anfang ein bisschen schwierig, besonders in den Klausurphasen, aber mit der Zeit bin ich da reingewachsen.

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Hat Sie etwas besonders beeindruckt?

Ja, in wie vielen Produkten unsere Zutaten enthalten sind! Im Supermarkt Produkte zu sehen, in denen Ingredients von uns verarbeitet sind, das finde ich noch immer sehr beeindruckend. Meine erste Supermarkt-Entdeckung war eine Packung Cranberrys, glaube ich.

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Haben Sie einen Liebling im Zutaten-Portfolio?

Ich mag die Snack-Mandeln unseres Mandel-Lieferanten Blue Diamond sehr gerne. Und meine Eltern lieben die Schokolade mit unseren Honig-Salz-Mandeln. Überhaupt geht Schokolade bei mir fast immer – und Studentenfutter mit Rosinen, Cranberrys oder Walnüssen.

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Merken Sie manchmal, dass Ihr Ausbildungsbetrieb schon über 100 Jahre alt ist?

Zumindest merkt man, dass unheimlich viel Erfahrung im Unternehmen steckt, und die geben die Mitarbeiter auch an mich weiter. Und dass sich Bösch Boden Spies und seine Lieferanten schon lange und sehr gut kennen, sich vertrauen und miteinander austauschen, das ist nicht zu übersehen.

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Sie haben sich nach dem Abitur ein Jahr „Pause“ gegönnt, warum?

Ich wollte nach dem Abitur, bevor ich in die Berufswelt einsteige, etwas ausprobieren. Nachdem ich einen Ausbildungsplatz gefunden hatte, habe ich für fünf Monate als Au-Pair in Spanien gelebt und mein Spanisch verbessert.

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Sie lieben es, zu reisen?

Sehr sogar! Schon während meiner Schulzeit war ich zehn Monate in Amerika. Die Reiselust haben mir wohl meine Eltern vererbt. Mit 11 habe ich an einem internationalen Camp in Brasilien mit Gleichaltrigen aus vielen verschiedenen Ländern teilgenommen, und seitdem liebe ich es, neue Kulturen kennenzulernen, neue Orte zu sehen und Erfahrungen zu sammeln.

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Mit 11 alleine nach Brasilien, dafür muss man neugierig und mutig sein.

Neugierig bin ich auf jeden Fall. Mit elf Jahren wusste ich natürlich noch nicht, worauf ich mich einlasse, aber das hat das Ganze ins Rollen gebracht.

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Wenn Sie nach Ihrer Ausbildung bei Bösch Boden Spies bleiben, würde Reisen vermutlich zu Ihrem Job gehören. Oder haben Sie Anderes vor?

Reisen ist ein wichtiger Teil meines Lebens – wenn es auch Teil meines Jobs wird, gerne. Nach meiner Ausbildung möchte ich aber erstmal berufsbegleitend meinen Bachelor-Abschluss machen.

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Würden Sie als gebürtige Hamburgerin für den Beruf denn Hamburg verlassen?

Ich habe bereits mehrfach einige Monate in einem anderen Land gelebt, und wer weiß, was sich noch alles ergibt. Aber momentan ist Hamburg wirklich meine Heimat.

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Warum ist Hamburg Ihre große Liebe?

Hamburg ist einfach die schönste Stadt der Welt.