Einmal mehr möchten wir Ihnen ein Update zur aktuellen Situation der globalen Lieferketten geben. Wie schon in den letzten Newslettern können wir jetzt eine erste Entwarnung geben: Es gibt zwar noch Beeinträchtigungen, aber diese nehmen stetig ab.

Bis Ende 2022 ist die weltweite Überlastung von über 14% auf knapp 9% gesunken. Gerade außerhalb der nordeuropäischen Häfen ist die Rate auf den besten Wert seit 2020 gesunken. Sowohl die durchschnittliche Ablieferungszuverlässigkeit der Reeder als auch die Zahl der Ablieferungsverzögerungen haben sich bis Ende 2022 verbessert. Aufgrund der Änderung der Corona-Politik in China nehmen die Corona-Infektionen deutlich zu. Infolgedessen steigt die in den chinesischen Osthäfen gebundene Frachtkapazität. Dies könnte in den kommenden Monaten eine Herausforderung für die Lieferketten darstellen. Es wird jedoch erwartet, dass die zusätzlichen 7 Millionen TEU Schiffskapazitäten, die in den nächsten zwei Jahren auf den Markt kommen werden, die Situation in den globalen Lieferketten entspannen werden.

Experten erwarten auch, dass sich die globalen Seefrachtraten 2023 entspannen werden. Die Spotpreise liegen bereits unter den langfristigen Raten. Wir gehen davon aus, dass viele Verlader ihre Verträge neu verhandeln werden. Es gibt sogar Spekulationen, dass die Frachtraten auf bestimmten Routen um bis zu 40 % sinken könnten. Die rückläufigen Volumentrends in der europäischen Region haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Erfreulicherweise haben sich die Engpässe bei den Fahrern und der Verfügbarkeit von Fahrzeugen leicht verbessert. Auch die Kraftstoffpreise haben sich auf einem hohen Niveau eingependelt. Diese Entwicklungen bedeuten aber auch, dass die Lagerkapazitäten abnehmen und bei allen Dienstleistern nahezu ausgeschöpft sind. Die Folge: Die Flexibilität in der Logistik nimmt ab, der Planungsaufwand steigt.

Wir stehen im engen Dialog mit unseren Partnern und arbeiten täglich daran, diese Herausforderungen bestmöglich zu meistern, pünktliche Liefertermine zu organisieren und in unserem gemeinsamen Interesse weiterhin Mehrkosten zu vermeiden. Wir sind weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen und bitten Sie um eine vorausschauende Planung und Einteilung der Abrufe mit einer Vorlaufzeit von 4 – 6 Wochen.

Gleichzeitig bitten wir Sie um Ihre Kooperation und Flexibilität bei der Vereinbarung von Lieferterminen vor Ort, damit Ihre Sendungen trotz der oben genannten Herausforderungen zeitnah nach Ankunft zugestellt werden können.

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